Nach dem am 19. August 2008 vom
nationalen Institut für Statistik vorgelegten Bericht zur
demographischen Situation hatte Frankreich einschließlich seiner
Überseegebiete am 1. Januar 2007 63,4 Millionen Einwohner, wovon 61,5
Millionen im europäischen Kernland lebten. Frankreich lag so hinter
Deutschland (82,3 Mio. EW) dem bevölkerungsstärksten Land der
Europäischen Union. 13,6% der Bevölkerung der EU leben damit in
Frankreich.
Frankreich hat dabei gegenüber seinen
europäischen Nachbarn mit einer Besonderheit aufzuwarten. Im Gegensatz
zu allen anderen Ländern der EU außer Irland beruht der
Bevölkerungsanstieg nicht auf Zuwanderung, sondern auf natürlichem
Wachstum. Die Zahl der Zuwanderer sank in Frankreich 2006 um 1.500 auf
90.100 Personen und sie trug damit nur zu 25% zu dem
Bevölkerungsanstieg bei. In den anderen europäischen Ländern liegt die
Quote bei 80%.
Mit einem Anstieg um 2,8% auf 830.300
Geburten (davon 33.400 in den Überseegebieten) wurde 2006 das höchste
Geburtenniveau seit 1981 erreicht. Dies ist umso bemerkenswerter als
dass die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter rückläufig ist und das
Durchschnittsgebäralter der Frauen, das noch vor 20 Jahren bei 27,7
Jahren lag, auf 29,8 Jahre gestiegen ist. Mit einer Geburtenrate, die
erstmals seit 30 Jahren wieder bei 2 Kindern pro Frau lag, bleibt
Frankreich somit zusammen mit Irland das "fruchtbarste" Land Europas.
Bei einem Rückgang der Sterbefälle auf
522.000 ist auch die Lebenserwartung weiter auf 77,2 Jahren bei den
Männern und auf 84,1 Jahren bei den Frauen gestiegen. Liegt die
Lebenserwartung der Männer im europäischen Durchschnitt, so haben
französische Frauen zusammen mit den Spanierinnen die höchste
Lebenserwartung auf dem Kontinent.
Trotz des seit 6 Jahren andauernden
Geburtenhochs und einem Geburtenüberschusses von über 300.000 Personen
2006 setzt sich die Alterung der französischen Gesellschaft fort.
Anfang 2007 waren 16,2% der Bevölkerung über 65 Jahre (1994 15%) und
25% unter 20 Jahre (1994 26,7%).
Die Zahl der Hochzeiten ging 2006 mit
274.000 auf das niedrigste Niveau seit 1995 zurück, wogegen der zivile
Solidaritätspakt PACS mit 77.400 (+28% gegenüber 2005) weiter auf dem
Vormarsch ist. Die Zahl der Scheidungen belief sich 2006 auf 139.100.
Somit scheitern 47 von 100 abgeschlossenen Ehen.
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