Wiesbadener Tagblatt, 13.12.1997

Väter fordern mehr Rechte für die Kinder

tmb. – Mit einem Stand in der Langgasse machten gestern Mitglieder des Vereins "Väteraufbruch für Kinder“ auf die Neugestaltung des Sorgerechts aufmerksam. Wie David Albrecht von der Frankfurter Filiale des Vereins den Passanten erklärte, sei das neue Gesetz gut gemeint. Er befürchtete aber eine Umkehrung der löblichen Absichten ins Gegenteil. „Unser Gegner sind die Familienrichter,“ so Albrecht. Es werde auch weiterhin nach einer Scheidung so sein, daß die Väter nur unter größten Komplikationen, wenn überhaupt, ihre Kinder sehen könnten. Trotzdem werde aber eine pünktliche Unterhaltszahlung für die Mütter erwartet. Da stimme etwas nicht, so die Väter-Initiative.

Dem Verein gehe es in erster Linie um die Kinder, betonte Albrecht. Es könne nicht sein, daß die Konflikte zwischen den Eltern auf Kosten der Kleinen ausgetragen würden. Wer ohne Vater aufwachse laufe Gefahr, als Erwachsener eine ganze Reihe von Schwierigkeiten zu bekommen: Von Partnerschaftsproblemen bis zum Abgleiten in die Kriminalität reiche die Palette der möglichen Komplikationen.

Ein weiteres Anliegen der Organisation ist es, den nicht-ehelichen Kindern den Umgang mit ihren Vätern zu erleichtern und ihnen ein Leben mit beiden Eltern zu gewähren.
 


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