Sabine Christiansen erhält Bundesverdienstkreuz als UNICEF-Botschafterin
Berlin (dpa) - Für ihr ehrenamtliches Engagement als UNICEF-Botschafterin ist die Fernsehmoderatorin Sabine
Christiansen am Mittwoch in Berlin mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Berlins Regierender
Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) überreichte ihr im Auftrag von Bundespräsident
Johannes Rau das Verdienstkreuz am Bande. Er würdigte
Christiansens weltweiten Einsatz für Kinder in Not.
«Ich nehme diese Auszeichnung stellvertretend für die rund 8000 ehrenamtlichen UNICEF-Helfer in
Deutschland entgegen. Der Orden ist nicht allein für mich gedacht», sagte Christiansen.
Der deutsche UNICEF-Geschäftsführer Dietrich Garlichs bezeichnete Christiansen in seiner Laudatio
als die «bekannteste Anwältin für Kinderrechte» in Deutschland.
« Mit ihrem Charme und ihrer Überzeugungskraft schafft sie
es immer wieder, die Situation der vergessenen Kinder in den Entwicklungsländern ins Blickfeld der
Öffentlichkeit zu rücken», ergänzte Garlichs.
Sabine Christiansen unterstützt das Kinderhilfswerk seit rund zehn Jahren, 1997 wurde sie zur UNICEF-Botschafterin
ernannt. Im Herbst 2001 startete sie unter anderem mit dem Schriftsteller Günter Grass UNICEF-Hilfsaktionen
für Kinder in Afghanistan. «Wir werden auch noch in Afghanistan sein, wenn die Kameras wieder
weg sind», sagte Christiansen.
18.09.2002
www.op-marburg.de/op/home.boulevard.leute/article.dpa.jsp?id=iptc-bdt-20020918-424-dpa_2631984.xml
WELT-Redakteur erhält Theodor-Wolff-Preis
Den mit 6000 Euro dotierte Theodor-Wolff-Preis in der Sparte "Allgemeines" bekam Wolfgang Büscher
für seinen Beitrag "Land der Väter"
Bundespräsident Johannes Rau hat die Rolle der Zeitungen
bei der politischen Meinungsbildung gewürdigt. Gerade in Wahlkampfzeiten könne die Presse mit ihrem
Informationsangebot der Politikverdrossenheit entgegenwirken, sagte Rau
bei der Verleihung des Theodor-Wolff-Journalistenpreises im Berliner Schloss
Bellevue. Regionale Zeitungen und Rundfunksender seien für viele Menschen
die wichtigsten Informationsquellen und deswegen unersetzbar, erklärte Rau.
Den mit 6000 Euro dotierte Theodor-Wolff-Preis in der "Allgemeines" erhielt WELT-Redakteur Wolfgang
Büscher für seinen Beitrag Land
der Väter, der am 21. April 2001 erschien. Ebenfalls in dieser
Kategorie preisgekrönt wurde Irena Brezna für ihren Beitrag "Sammlerin
der Seelen, der vergessene Krieg", der im "Freitag" erschien.
In der ebenfalls mit 6000 Euro dotierten Kategorie "Leitartikel/ Kommentar/Essay" ging der Preis an die Journalistin
Regine Sylvester ("Berliner Zeitung"). In der Kategorie "Lokales" wurden Peter Schwarz (Zeitungsverlag Waiblingen)
und Lothar Häring ("Schwäbische Zeitung") ausgezeichnet.
Der Vorsitzende des Kuratoriums für den Theodor-Wolff-Preis, Rolf Terheyden, betonte, auch unter wirtschaftlich
schweren Bedingungen müssten die Zeitungen in redaktionelle Leistungen investieren. Dies gelte nicht nur
für "Schönwetterzeiten".
Der Preis, eine der renommiertesten Auszeichnungen für Journalisten in Deutschland, ist nach dem ehemaligen
Chefredakteur des "Berliner Tageblatts", Theodor Wolff, benannt. Der Preis wird jährlich vom Bundesverband
Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) verliehen. An der Ausschreibung hatten sich 376 Journalisten und Journalistinnen
beteiligt. dpa
10.09.2002
www.welt.de/daten/2002/09/10/0910mm355613.htx
Theodor-Wolff-Preis: Rau würdigt Rolle der Zeitungen
Bundespräsident Johannes Rau hat die Rolle der Tageszeitungen bei der politischen Meinungsbildung
gewürdigt. Gerade in Wahlkampfzeiten könne die Presse mit ihrem Informationsangebot der
Politikverdrossenheit entgegenwirken, sagte Rau gestern Abend bei der Verleihung des Theodor-Wolff-Journalistenpreises
im Berliner Schloss Bellevue. Regionale Zeitungen und Rundfunksender seien für viele Menschen die wichtigsten
Informationsquellen und deswegen unersetzbar, erklärte Rau.
Der mit 6000 Euro verbundene Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie «Leitartikel/Kommentar/Essay» ging an die
Journalistin Regine Sylvester («Berliner Zeitung»). Die ebenfalls mit 6000 Euro dotierten Preise in der
Sparte «Allgemeines» erhielten Wolfgang Büscher, Leiter der Berliner Illustrirten Zeitung
und des Reportage-Ressorts der WELT sowie Irena Brezna («Freitag»). In der Kategorie «Lokales»
wurden Peter Schwarz (Zeitungsverlag Waiblingen) und Lothar Häring («Schwäbische Zeitung»)
ausgezeichnet. Der Vorsitzende des Kuratoriums für den Theodor-Wolff-Preis, Rolf Terheyden, betonte, auch
unter wirtschaftlich schweren Bedingungen müssten die Zeitungen in redaktionelle Leistungen investieren. Der
Preis ist nach dem einstigen Chefredakteur des «Berliner Tageblatts», Theodor Wolff, benannt und wird
vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger verliehen. dpa
10.09.2002
morgenpost.berlin1.de/bm/inhalt/heute/feuilleton/story547958.html
12.09.2002: 40 JAHRE THEODOR-WOLFF-PREIS
Nur das Beste ist gut genug
von ALBRECHT THIEMANN
Montagabend, Berlin-Tiergarten:
Großer Bahnhof auf Schloss Bellevue. Bundespräsident Johannes
Rau bittet rund 150 prämierte Journalisten zum Empfang. Die Zeitungen,
sagt er, seien für die Meinungsbildung unersetzbar. Besonders jenseits
der großen Städte, wo sie für viele Menschen nach wie vor
die wichtigste Informationsquelle darstellten. Deutschlands ranghöchster
Politiker bringt eine Eloge auf die Presse aus, die oft ungeliebte vierte
Gewalt im Staate. Die 150 Zeitungsleute lassen sich das Lob gern gefallen.
Raus präsidiale
Festrede hatte natürlich einen Anlass: Zum 40. Mal wurde in diesem
Jahr der Theodor-Wolff-Preis verliehen, eine Auszeichnung, die 1962 vom
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) gestiftet wurde und die
besten Arbeiten in drei verschiedenen Kategorien würdigt - Lokales,
Allgemeines sowie Leitartikel/Kommentare/Essays. Insgesamt stellt der BDZV
im Rahmen des Theodor-Wolff-Preises jedes Jahr fünf Einzelpreise zur
Verfügung, die mit jeweils 6000 Euro dotiert sind.
Sinn der Initiative
war und ist es, "in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für Qualität,
Bedeutung und Verantwortlichkeit journalistischer Arbeit lebendig zu erhalten",
formuliert die Präambel des Stifterkuratoriums. Der Preis soll nicht
zuletzt die Erinnerung an eine ebenso berühmte wie unbestechliche
Stimme des deutschen Zeitungswesens zur Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer
Republik erinnern: an den langjährigen Chefredakteur des "Berliner
Tageblatt" Theodor Wolff.
Drei Jahre vor der
Gründung des Deutschen Reichs in Berlin geboren, begann Wolff seine
Karriere als Reiseberichterstatter und Auslandskorrespondent in Paris.
Zwölf Jahre, von 1894 bis 1906, brachte der aus einer jüdischen
Familie stammende Reporter seinen Landsleuten im "Berliner Tageblatt" die
Lebensart, das Denken und die Mentalität des vermeintlichen Erzfeindes
nahe. Schließlich übernahm er die Leitung jener Zeitung, der
er bis zu seiner Vertreibung aus Nazi-Deutschland 1933 verbunden blieb.
Von italienischer Polizei auf der Flucht in Nizza verhaftet und an die
Gestapo ausgeliefert, starb Theodor Wolff am 23. September 1943 im Jüdischen
Krankenhaus in Berlin.
"In vielfacher Hinsicht",
heißt es im Ausschreibungstext des Theodor-Wolff-Preises über
den Namenspatron, sei er "der heutigen Journalistengeneration ein Vorbild:
durch seine konsequente demokratische Gesinnung; durch seinen unerschütterlichen
Glauben an Freiheit und Gerechtigkeit, an die Würde des Menschen und
an den Fortschritt".
Auch in den Reihen
der Märkischen Allgemeinen finden sich übrigens zwei Empfänger
des renommierten Preises: 1992 wurde Politikchef Ralf Schuler, damals Redakteur
der "Neuen Zeit", für eine Reportage über den ersten ostdeutschen
Wehrdienstverweigerer vor einem westdeutschen Gericht ausgezeichnet, im
vergangenen Jahr Frank Schauka, Redakteur im Ressort Landespolitik, für
eine Geschichte über einen Jugendlichn, der von rechtsextremistischen
Gewalttätern überfallen und misshandelt wurde.
Rolf Terheyden, der
Vorsitzende des Kuratoriums des Theodor-Wolff-Preises, fasste das Credo
der Stifter zum Jubiläum so zusammen: "Qualität macht Sieger!
Das gilt nicht nur für Schönwetterzeiten." Dem ist nichts hinzuzufügen.
11.09.2002
www.MaerkischeAllgemeine.de/?loc=3_6_1&id=68450&weiter=250
Rau appelliert an Zeitungsverleger
rabe Berlin - Bundespräsident Johannes
Rau hat die deutschen Zeitungsverleger aufgerufen, auch in wirtschaftlich
schweren Zeiten ihre Unternehmen nicht nur unter finanziellen Gesichtspunkten
zu führen, sondern die Qualität der Zeitungen und ihren Wert
für die Demokratie zu wahren. "Zeitungen sind nicht nur Wirtschaftsunternehmen,
daran sollten sich die Leute erinnern", sagte er bei der Verleihung des
Theodor-Wolff-Preises für Journalisten im Schloss Bellevue. Rau erinnerte
an den von den Nazis verfolgten Journalisten Wolff, der gesagt habe, eine
Zeitung stehe nicht nur im Dienste eines Unternehmens, sondern im Dienste
der Allgemeinheit und sollte auch nicht "ausschließlich nach den
Grundsätzen irgendeines kaufmännischen Unternehmens geführt
werden". Angesichts des Anzeigenrückgangs sehen sich viele Blätter
gezwungen, Journalisten zu entlassen und ihre Seitenumfänge zu verkleinern.
Vor allem in vielen Regionalzeitungen haben
gut recherchierte, aufwändige Reportagen kaum noch einen Platz. Der
Theodor-Wolff-Preis wird aber genau für solche Stücke verliehen.
In diesem Jahr waren die Preisträger
Regine Sylvester von der Berliner Zeitung, Wolfgang Büscher von der
Welt, Irena Brezná vom Freitag sowie Peter Schwarz (Zeitungsverlag
Waiblingen) und Lothar Häring von der Schwäbischen Zeitung.
10.09.2002
www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel2290.php