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Dreiundzwanzigstes Kapitel

6. ERZIEHUNG UND PROPAGANDA

(a) Alle Schulen und Universitäten werden geschlossen, bis eine alliierte Erziehungskommission ein brauchbares Reformprogramm entworfen hat. Es wird davon ausgegangen, daß es eine beträchtliche Zeit dauern kann, ehe irgend eine höhere Erziehungsanstalt wieder geöffnet wird. Mittlerweile ist das Studium deutscher Studenten an ausländischen Universitäten nicht verboten. Volksschulen sollen, sobald geeignete Lehrkräfte und Lehrbücher zur Verfügung stehen, wieder geöffnet werden.

(b) Alle deutschen Radiostationen, Zeitungen, Zeitschriften, Wochenzeitschriften usw. haben ihre Tätigkeit einzustellen, bis geeignete Kontrollmaßnahmen geschaffen sind und ein angemessenes Programm ausgearbeitet ist.

Ist das deutsche Volk geisteskrank?

Die amerikanische Literatur zur Um- und Neuerziehung der Deutschen war wohl ebenso reichhaltig wie die über "wirtschaftliche Entwaffnung" und Reparationen. Einige, so der Professor für Psychiatrie an der Columbia Universität, New York, Richard M.Brickner, vertraten die Ansicht, das deutsche Volk sei in den letzten 150-200 Jahren das Opfer einer kollektiven Geisteskrankheit geworden, sei von nationalen und rassischem Größenwahn besessen und paranoisch gestört. Zur Zeit seien die Paranoiker in der Überzahl und die Frage sei, wie die Nichtparanoiker identifiziert und zur Heilung und Umerziehung der Paranoiker herangezogen werden könnten. Die deutsche Frage sei vielleicht in erster Linie eine psychiatrische und psychopathologische Angelegenheit. Brickner versuchte, einen Leitfaden zur Gesundmachung der deutschen Seele zu entwerfen. Pessimistischer urteilte der Professor für klinische Psychologie, Edmund Jacobson und dozierte, wie bei Tieren seien auch bei den Menschen die Grade ihrer Zerstörungssucht und Wildheit verschieden. Abgesehen von ihrem Milieu sei es ihre "psycho-chemische Beschaffenheit", welche die Deutschen zu ihren verbrecherischen Anschlägen gegen den Weltfrieden hinreiße.

Während Jacobson an der Möglichkeit einer Lösung der deutschen Frage durch medizinische Mittel zu verzweifeln schien, hielt der Professor für Psychiatrie, David Abrahamson, eine Beseitigung der aggressiven deutschen Geisteshaltung mit Hilfe psychiatrischer Mittel für möglich, empfahl die Heranziehung psychoanalytischer Techniken und betonte, vor allem müsse die dominierende Stellung des Vaters in der deutschen Familie gebrochen und die künftige Erziehung überwiegend in die Hände von Frauen gelegt werden. Im Gegensatz zu Brickner usw. behaupteten andere, die Deutschen seien geistig gesund, seien aber von nationalistischen und pangermanistischen Erziehern generationenlang fehlerzogen worden und riefen nach re-education (Umerziehung) und einer Neugestaltung des deutschen Erziehungswesens.

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Tod über Deutschland
Professor Emeritus Dr. Kurt Keppler, Wiberfort University, Ohio USA


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