Pressemitteilung manndat zum Weltmännertag 2005

Bleibt Männergesundheit auf politischem Abstellgleis?


Stuttgart, den 03.11.2005:

Seit mehr als zwei Jahrezehnten hat sich die Gesundheits- und Sozialpolitik auf die Frauengesundheit konzentriert und diesbezüglich erhebliche Fortschritte gemacht. Derweilen ist die Männergesundheit auf dem politischen Abstellgleis in Vergessenheit geraten. Die gesetzliche Prostatakrebsvorsorge ist deshalb heute noch auf dem Stand von 1970. Eine gesetzliche Hautkrebsvorsorge wie für Frauen bleibt Männern seit über 20 Jahren vorenthalten. Die Gesundheitspolitik erstellt ausschließlich Frauengesundheitsberichte, jedoch keine Männergesundheitsberichte und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung führt eine Frauengesundheitsdatenbank aber keine Männergesundheitsdatenbank. Dies bedeutet, dass die politisch Verantwortlichen beabsichtigen, auch zukünftig die gesundheitlichen Situation männlicher Mitbürger in Deutschland nicht zu berücksichtigen. Nachdem sich im Bundessozialministerium die Personalsituation auch nach der Wahl nicht ändern wird, ist zu befürchten, dass auch in Sachen Männergesundheit weiterhin Stillstand angesagt ist.

Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass die Betroffenen ihrem legitimen Verlangen nach angemessener Berücksichtigung von Männergesundheit Nachdruck verleihen. MANNdat e.V. hat deshalb anlässlich des diesjährigen Internationalen Männertages eine Petition eingereicht, die von etwa 500 Männern und Frauen unterstützt wird. Mehr hierzu unter www.manndat.de.








HOCHSCHULEN
Immer weniger Männer studieren Medizin

veröffentlicht: 01.11.2005 - 13:49


Wiesbaden (rpo). Immer weniger Männer wollen Medizin studieren. In der Tiermedizin halbierte sich der Anteil der männlichen Studierenden in den vergangenen Jahren beinahe, in der Humanmedizin reduzierte sich der Anteil immerhin um rund ein Viertel.

Wie das Statistische Bundesamt am bekannt gab, haben im Wintersemester 04/05 38.436 Männer entsprechend einem Anteil von 41 Prozent Humanmedizin studiert. 1994/95 waren es noch 55.303 (54 Prozent).

Bei der Tiermedizin ging die Zahl der männlichen Studenten im selben Zeitraum von 2.479 im Wintersemester 1994/95 (entsprechend einem Anteil von 30 Prozent) auf 1.312 (17 Prozent) zurück. Auch insgesamt ist der Anteil der männlichen Studierenden in den vergangenen zehn Jahren gesunken, wie das Statistische Bundesamt zum Weltmännertag am 3. November mitteilte.

Demnach waren im Wintersemester 2004/2005 rund 1,03 Millionen männliche Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Das waren den Angaben zufolge 78.800 weniger als vor zehn Jahren. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Studierenden sank in diesem Zeitraum kontinuierlich von 59 auf 52 Prozent.

Deutlich unterrepräsentiert waren männliche Studierende im vergangenen Wintersemester 2004/2005 auch in den Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften (30 Prozent) sowie Kunst/Kunstwissenschaft (36 Prozent), wie die Statistiker weiter mitteilten. Nicht einbezogen bei der Humanmedizin ist den Angaben zufolge der neu hinzugekommene Studienbereich Gesundheitswissenschaften.

www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=743493
www.brennessel.com/brennessel/news/detailview.php?ID=38609
www.wallstreet-online.de/ws/news/news/seenews.php?newsid=1769027&m=3.1.0.1.1
www.ngz-online.de/public/article/nachrichten/wissenschaft/bildung/113768
www.flive.de/cmp_nwso.php?nws_id=1000451369&cmp_id=
www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wissenschaft/bildung/113768








Leipziger Volkszeitung vom Donnerstag, 3. November 2005

Weg vom Macho-Image: Väter wollen Väter sein

Leipzig. Wann ist ein Mann ein Mann? Als Herbert Grönemeyer diese Frage in den 80ern erstmals ins Mikrofon sang, mag der eine oder andere noch den muskelbepackten Macho vor Augen gehabt haben. Heute fallen die Antworten differenzierter aus. Überlieferte Rollenbilder und -klischees verlieren zunehmend an Relevanz. Mit der Konsequenz, dass man(n) beginnt, spezifisch maskuline Probleme zu thematisieren.

"Es ist etwas in Bewegung, wenn auch nur sehr langsam", bilanziert der Therapeut und Leiter des Leipziger Beratungsprojekts Männerforum L.E., Thomas Schmidt. Anlässlich des Welttages der Männer, der gestern zum fünften Mal begangen wurde, hatte das Regierungspräsidium Leipzig zu einer Tagung geladen.

Die Frage nach der Vereinbarkeit von Vaterschaft und Beruf etwa, würde bis heute stark vernachlässigt, meint Schmidt. Dabei hätten 40 Prozent der Männer in einer Studie angegeben, sie betrachteten genau dies als "großes Problem". Bei den Frauen waren 37 Prozent dieser Ansicht. Gründe dafür, warum über Wohl und Wehe der Vaterrolle kaum öffentlich diskutiert wird, gibt es viele. Etwa das Klima am Arbeitsplatz, "wo viele Männer beim Thema Familie in einen Loyalitätskonflikt mit Blick auf das eigene Engagement in der Firma geraten". Auch in den Medien werde die berufstätige Mutter zur Ikone erhoben, während die Vertreter des vermeintlich starken Geschlechts oft als Machos oder Brutalos daherkommen.


11,9 Prozent aller Männer wollen keine Kinder, hat Yve Stöbel-Richter herausgefunden. Die Wissenschaftlerin vom Leipziger Institut für medizinische Soziologie und Psychologie befasst sich seit Jahren mit den Ursachen des demografischen Wandels in Deutschland. Gegenwärtig liegt die Geburtenrate im Durchschnitt bei 1,29 Kindern pro Frau. Ein Wert von 2,1 wäre hingegen notwendig, um die Bevölkerungszahl stabil zu halten. "Alle Erklärungsversuche setzten bei der Frau an, das Thema Vaterschaft spielt dabei kaum eine Rolle." Während die Mehrheit der Männer sich vorstellt, idealerweise zwei Kinder zu haben, liegen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. Aus maskuliner Warte hat das berufliche Fortkommen, im Unterschied zur Frau, oft Vorrang vor Nachwuchs. Arbeitslosigkeit und Planungsunsicherheit verzögern die Familiengründung. Anders als beim weiblichen Geschlecht, erhöht sich bei Männern mit zunehmendem Bildungsniveau der Kinderwunsch.

Sebastian Thomas

www.lvz-online.de/lvz-heute/10883.html








597.05
München, 2. November 2005

Welttag der Männer am 3. November 2005

Sozial- und Familienministerin Stewens fordert mehr Mut für ein Leben mit Kindern - mehr Männer als Frauen dauerhaft kinderlos

"Mehr Optimismus und mehr Mut für ein Leben mit Kindern", forderte Bayerns Sozial- und Familienministerin Christa Stewens heute in München anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen "Welttages der Männer" am morgigen Donnerstag, 3. November.

"Es fällt auf, dass deutlich mehr Männer als Frauen dauerhaft kinderlos bleiben. Mehr als 60 Prozent der kinderlosen Männer führen dabei andere Ursachen als finanzielle oder berufliche Gründe oder eventuell ungelöste Kinderbetreuungssituationen für ihre Kinderlosigkeit an: Alleinherrschaft statt Partnerschaft, Freiheit statt Verantwortung, Selbstverwirklichung statt Kindererziehung, Spaß statt Mühe, Cabrio statt Kinderwagen - das sind die Felder, auf denen die Entscheidung der Männer gegen Kinder fällt", betonte die Ministerin. Viele Männer seien durch die vielfältigen Herausforderungen des Lebens zudem so gefordert, dass es ihnen nicht mehr gelänge, sich aus eigener Kraft festzulegen und deswegen lieber auf Kinder verzichteten.

Stewens: "Wenn sich dieser Trend fortsetzt, so wäre dies eine Absage an das Leben. Dabei gibt es keine größere, über die eigene Existenz hinausreichende Verwirklichung als ein Kind. Die Mühe, die Kinder mitunter bereiten, wird zehnfach mit Spaß und Freude entgolten. Und: Ein sicherer Kindersitz passt in jedes gute Cabrio!"

Bemerkenswert sei, dass die Rolle von Frauen und Männern in der Gesellschaft und die Unterschiede zwischen den Geschlechtern mehr und mehr zum Thema in den Medien würden. "Männer werden dabei inzwischen deutlich differenzierter wahrgenommen. Dies beweisen Titel wie beispielsweise ´Männer im Zeugungsstreik´, ´Männer im Hotel Mama´, ´Männer zwischen Kind und Karriere´, ´kinderlose Männer im modernen Zölibat´, ´gebrauchte Männer´, ´Männer auf der Flucht´ oder Berichte über bindungsunfähige Männer, männliche Geburtsraten oder engagierte Trennungsväter. Aber auch bei der Kinderfrage kommen Männer immer stärker in den Fokus. Fast so, als wäre die Kinderfrage nicht immer schon eine Frage von Frau und Mann gewesen… - ich halte das für eine gute Entwicklung", erklärte Stewens.

www.stmas.bayern.de/cgi-bin/pm.pl?PM=0511-597.htm


Lesen Sie hierzu auch den Leserbrief von VAFK-Schwaben:
www.vafk-schwaben.de/downloads/05.11.2005_StMAS_Stewens_Weltmaennertag.pdf








dpa/regioline vom 02.11.2005

Väter diskutieren am Weltmännertag


Lübeck (dpa/lno) - Erstmals in Schleswig-Holstein feiern Männer am Donnerstag in Lübeck den Weltmännertag. In einem Workshop mit dem Titel "Väterstimmen am Weltmännertag" sollen sie über die Rolle der Väter in der Familie diskutieren. Männer seien immer noch hauptsächlich Ernährer, für aktive Vaterschaft gebe es zu wenig gesellschaftliche Anerkennung, sagt einer der Veranstalter, Peter Junk vom ver.di Landesbezirk Nord. Der Workshop im Anbau des Lübecker Domes beginnt um 18.30 Uhr.

www.kn-online.de/news/archiv/?id=1741292








Lübeck feiert den Weltmännertag


Der 8. März ist Jahr für Jahr der internationale Tag der Frauen. Seit fünf Jahren ist der 3. November der Weltmännertag. Darum veranstalten morgen Abend der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA), ver.di-Nord, das Osterberg Institut und das Nordelbische Männerforum einen Männerabend unter dem Motto "Väterstimmen zum Weltmännertag" im Dom zu Lübeck.

Die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland hat im Zuge der Emanzipation der Frauen seit den 70-er Jahren die traditionelle Rolle des Mannes als berufstätiger Ernährer der Familie deutlich verändert. Neue Ansprüche an den Vater haben bis heute auch eine gewisse Orientierungslosigkeit in das männliche Rollenverständnis gebracht. Der Mann, der im Garten Wäsche aufhängt, wird zuweilen nicht nur von seinen männlichen Nachbarn immer noch mitleidig belächelt und hinter vorgehaltener Hand als "Weichei" tituliert. Wie soll er nun sein, "der perfekte Mann und Vater": Hausmann, Geldverdiener, Softi, ein "ganzer Kerl", feinfühlig, stark - oder von allem etwas? Auch um solche Fragen wird es am morgigen Männerabend im Dom gehen.

Der Weltmännertag wurde von den Vereinten Nationen ausgerufen. Die Initiative hierfür kam aus Österreich: Vor allem die Stadt Wien und die Gorbatschow-Foundation hatten sich für die Einführung eines Men's World-Day stark gemacht.

In der Pressemitteilung des KDA heißt es wörtlich:

"Männer haben eine Sehnsucht nach aktiver Vaterschaft und einer gelingenden Partnerschaft. Aber die Veränderungen am Arbeitsmarkt erschweren es gerade Männern, diese Sehnsucht zu leben und Vaterschaft in ihre Lebensplanung mit einzubeziehen. Andererseits bringen diese Veränderungen auch erwerbsarbeitsfreie Zeiten mit sich, in denen Männer ihrer Vaterrolle intensiv nachgehen können.

Durch die Veränderung im Miteinander von Männern und Frauen, von Müttern und Vätern, haben Männer heute die Chance ihre väterliche Kompetenz und Liebesfähigkeit auszudifferenzieren und so ein reicheres Leben zu führen. Dennoch ist die gesellschaftliche Anerkennung aktiver Vaterschaft nur sehr gering entwickelt."

Alle interessierten Männer sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. "Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt widmet sich traditionell diesen Themen und möchte die öffentliche Diskussion hierzu fördern, daher gehören wir zu den Einladenden", erklärt Rüdiger Schmidt vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Lübeck. Seit zwei Jahren besteht in Lübeck auch die Männergruppe "Lösungswege im KDA", die sich 14-tägig trifft und gut besucht wird.

Das Programm
18:00 Uhr Ankommen, Musik hören, persönlicher Empfang
18:30 Uhr Auftakt, Begrüßung
19:00 Uhr Lust und Last am Vater(sein)

Stehgreiftheater
19:30 Uhr Murmelgruppen

Erfahrungsaustausch
19:45 Uhr Väter(t)räume

Väter zwischen Arbeit, Familie und ... da war doch noch was?
Dr. Peter Döge, Berlin
20:30 Uhr Rückfragen, Austausch, Ideen, Wünsche

Weinstube im Foyer
22:00 Uhr Letzter Einwurf: Vatersein dagegen sehr!
Dom zu Lübeck Südanbau / Eingang Musterbahn
Kostenbeitag: 5,00

www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=15705








und zwei unseriöse Berichte:
vielleicht als Kopiervorlage für den nächsten Weltfrauentag ??



03.11.2005 11:39 Uhr

Frauen und ihr Biest

Bei mir bist Du scheen!

Heute ist Weltmännertag. Da geht es nicht nur um die tollen Hechte dieser Welt, sondern auch um die eher mittelhübsche Masse Mann. Die findet frau nämlich durchaus attraktiv, weil sie die wenigstens für sich allein hat.

Einer Emnid-Umfrage zufolge sind hässliche Männer bei deutschen Frauen überaus beliebt: 79 Prozent finden, dass sie genauso erotisch sein können wie schöne Männer.

24 Prozent der Frauen halten schöne Männer sogar für langweilig. Außerdem, so das Hauptargument, habe man sie nie für sich allein. 59 Prozent der befragten Frauen sind überzeugt davon, dass man um einen schönen Mann "immer Angst haben muss".

Diese Meinung teilen offensichtlich auch Geschlechtsgenossinnen aus anderen Ländern - wie diese Bildergalerie beweist.

www.sueddeutsche.de/wissen/special/...panorama/artikel/646/63583/article.html








Skurriles
Heute ist Weltmännertag - Hä?

(Hansi/Alexandra) Heute ist Weltmännertag. Schön. Aber was soll das? Aus was für einem Grund? Das haben nicht nur wir uns gefragt. Auch der Rest der Redaktion redete sich innerhalb kürzester Zeit die Köpfe heiß. Aber wir klären das. Daher gibt es jetzt Hansi versus Alex zum Weltmännertag!


(Alexandra) Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen. Obwohl ich mich von der Meinung ja zu gerne abbringen lasse. Aber schon die heutige Redaktionskonferenz hat mal wieder bewiesen – Männer sollten als Jäger und Sammler zurück in den Wald und wir Frauen sollten die Herrschaft über die Zivilisation übernehmen! Dann brauchen wir auch keinen Weltmännertag – der ist doch eigentlich sowieso total überflüssig?!

Denn eigentlich feiern sie sich ja rund um die Uhr das ganze Jahr. Sie feiern sich, wenn sie den Raum betreten, sie feiern sich, wenn sie mal wieder einen lauten Macho-Spruch abgelassen haben und sie feiern sich, wenn sie mit offener Hose über dem Pissoir hängen. Aber warum eigentlich? Und warum brauchen sie bei so viel Selbstbeweihräucherung eigentlich noch einen eigenen Tag?

Klar, laut Vertreter des männlichen Geschlechts beantwortet sich die Frage ganz von selbst. Na ja, immerhin feiern wir hier Helden des Alltags, Typen mit der Schulter zum Anlehnen und Super-Einparker. Ja – gerne gleitet man als Mann auf diese Ebene, um der Frau mal so richtig zu zeigen, was für ein toller Hecht man ist. „Ihr Frauen habt es ja nicht so mit dem Einparken.“ Wie oft habe ich den Spruch schon gehört. Gähn. Klar. Und ich habe auch mindestens 29 Paar Schuhe im Schrank, bin sensibel und schnattere den ganzen Tag.

Aber zurück zum Mann an sich. Wenn die Wissenschaft auf einem Feld noch Nachholbedarf hat – dann bei der Erforschung des Erzeugers. Was ist bloß passiert, dass Männer sich selbst im 21. Jahrhundert noch als das starke Geschlecht feiern? Liegt es an ihrer Zeugungsfähigkeit und an ihrem Vergessen, dass Frauen genauso dazu gehören? Oder liegt es einfach an gnadenloser Selbstüberschätzung?

Egal. Lassen wir Frauen die lieben männlichen Vertreter unser Spezies einfach in dem Glauben, dass sie die Besten sind. Denn der Klügere schweigt und lacht sich ins Fäustchen. Und unser Geschenk an die Herren der Schöpfung: Sie dürfen heute ausnahmsweise mal auf dem Frauenparkplatz parken! Denn Parken können sie ja sowieso besser als wir Frauen. Dabei bleibt es dann aber auch...!

www.giga.de/index.php?storyid=127535