Väter & Karriere
Newsletter 2-2008
Liebe LeserInnen der
Papa-Info Liste,
Male Chauvinist und
andere Dinosaurier
Prof. Dr. Norbert
Walter,
‚Chefvolkswirt’ der Deutschen Bank, hat beim ersten Netzwerktreffen
‚Erfolgsfaktor Familie’
am 1. April eine Keynote zum Thema nachhaltige Familienpolitik in
Unternehmen
abgegeben und dabei (zum Teil) Thesen vertreten, die Mann von ihm nicht
erwartet hat, aber auch solche, denen heftig widersprochen werden muss.
Zu den Letzteren
gehören die Behauptungen, dass Kinder
frühestens zu Beginn des zweiten Lebensjahres in der Lage sind,
Beziehungen zu
anderen Personen als der Mutter aufzubauen und dass Väter erst wichtig
werden,
wenn die Kinder in die Schule gehen.
Sein Ratschlag dagegen, nicht ständig im Gegenwind zu arbeiten und zu
predigen,
sondern den Unternehmen, die der Überzeugung sind,
Familienfreundlichkeit
rechne sich nicht, den ‚Male Chauvinist’, wie er sie bezeichnete,
einen glücklichen Untergang zu wünschen, klingt wirkungsvoll. ‚Wir
brauchen ja schließlich auch Verlierer im Wettbewerb’. Das ist ein
Blickwinkel, der auf jeden Fall Ressourcen schonend ist.
Potenzielle Bündnispartner in Unternehmen sind die Führungskräfte mit
erwachsenen Töchtern. Die bekommen nämlich oft hautnah mit, welche
Auswirkungen
die Ignoranz von Unternehmen gegenüber Anliegen von Müttern und Vätern
hat.
Was die Ignoranz
betrifft, war Walter ansonsten eher
selbstkritisch. Unternehmen täten oft erst etwas, wenn Mc Kinsey es Ihnen
‚befiehlt’ und gäben dafür sogar noch eine Menge Geld für Beratung
und Gutachten aus, die im Ergebnis das herausstellten, was vorher
eigentlich
auch schon bekannt ist:
Eine Unternehmenskultur, die die Belange von Familien, Müttern, Vätern
und
Kindern, ernst nimmt bringt (mehr) Gewinn. … mehr
Mit
familienfreundlichen Firmen ist es in Deutschland anscheinend nicht
weit her:
die Studie „Anforderungen von Vätern an einen familienfreundlichen
Arbeitgeber“, die die Kölner IGS
Organisationsberatung im Auftrag der Hessenstiftung „Familie hat Zukunft“
durchgeführt hat, zeigt, dass 70 % der Väter negative Folgen im Job
fürchten,
falls sie Eltern- oder Teilzeit nehmen – und deshalb ihre Wünsche gar
nicht erst äußern. 360 Väter, jeder zweite davon in einer
Führungsposition,
gaben Auskunft. …
kommt in mir auf, wenn ich aus der Presse zur Kenntnis nehmen muss, wie
die
reale Familienfreundlichkeit jenseits eines Audits und der
Hochglanzbroschüren
in einem ‚Vorbild’ Unternehmen, wie z.B. bei Ernst &
Young’ in Düsseldorf, aussieht: Befragung
zur
Kinderbetreuung Väter & Karriere
führt gemeinsam
mit betreut.de eine Online
Befragung zu
den Bedürfnissen von Vätern und Müttern in Sachen Kinderbetreuung
durch. Die
Befragung finden Sie hier. Online
Befragung
zum Thema Väter, Familie und Beruf Im
Rahmen ihres
Dissertationsprojekts an der Universität Tübingen untersucht Ann-Catrin
Vogt
das Umfeld, in welchem sich Väter für oder gegen die Inanspruchnahme
von
Elternzeit entscheiden. Die Perspektive des Vaters zum Thema
Vereinbarkeit von
Familie und Beruf wird durch eine Online-Befragung erfasst. Väter
gewinnen In der aktuellen
Diskussion um den
demografischen Wandel und eine passende Personalpolitik rückt auch die
veränderte Rolle der Väter in den Vordergrund. Betriebe werden
zunehmend mit
dem Wunsch von Vätern konfrontiert, auch in der Familie aktiv sein zu
wollen. Dies macht auch der
steigende
Anteil der Väter an der Elternzeit deutlich. Unternehmen und Familien
können
dabei gewinnen, wenn sie den Blick auf diese ‚ Am 23. April findet zu diesem Thema
bei der Sparkasse KölnBonn
ein Praxis -
Workshop statt. Nähere Informationen zum Ablauf und Veranstaltungsort
finden Sie
hier. Vätertag
2008 - Aktive Väter sind ein
Gewinn … … für Kinder, Mütter,
Partnerschaften,
Schulen, Unternehmen, … Wie vielfältig sich
Vaterschaft
und Väterlichkeit heute gestaltet, das soll am Vätertag dargestellt
werden - an
vielen Orten und zu vielen Gelegenheiten! Herausgeber: IMBSE e.V. Volmerswerther Straße 41 40221 DüsseldorfDie
geheimen Wünsche der Väter
Das Ergebnis: Nicht nur Mütter, auch Väter fühlen sich heute zwischen
Job und
Kindern zerrissen. Lediglich 2 % erleben keinen Konflikt zwischen
beruflichen
und familiären Anforderungen. Gerade mal 14 % sagen, in ihrem Betrieb
sei es
selbstverständlich, dass Väter familienfreundliche Angebote nutzten.
Nur 25 %
bescheinigen ihrer Firma Väterfreundlichkeit. 40 % aber sprechen ihrem
Arbeitgeber diese gänzlich ab. weiterlesen(keine)
klammheimliche Freude …
Weil ihm sein Arbeitgeber Ernst & Young
keine Elternzeit
mit Teilzeitstelle zugestehen wollte, klagt ein Steuerberater in
Düsseldorf vor
dem Arbeitsgericht.
Der Mann hatte zwei Jahre lang maximal drei Tage pro Woche arbeiten
wollen, um
für seine kleine Tochter da zu sein. Zweimal hatte das
Wirtschaftsprüfungsunternehmen jedoch die Anträge des 42-Jährigen auf
Teilzeit-Beschäftigung “aus betrieblichen Gründen” abgelehnt. Nach
Ansicht der Firma ist der Kläger in seiner Funktion als Projektmanager
aber nur
ganztägig einsetzbar.
Wie heißt es doch so schön auf der Homepage
von Ernst
& Young: ‚Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Wir
erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie sich überdurchschnittlich
engagieren. Wir wissen aber auch, dass sie effektiver und besser
arbeiten, wenn
sie ein ausgeglichenes Leben führen.’
Aber schon das Bild und der Titel darüber sind verräterisch: ‚Als Frau
denkt man irgendwann auch über eine Karriere als Mutter nach’ … und
als Vater macht Mann besser Überstunden, muss man wohl ergänzen. Linktipps
Die Untersuchung richtet sich an alle Väter, deren Kind(er) nach dem
01.01.2001
geboren wurde(n) und die zum Zeitpunkt der Entscheidung über Elternzeit
berufstätig waren, sowie an alle berufstätigen Männer, die in den
nächsten 7
Monaten Vater werden.
Die Befragung dauert ca. 10 Minuten und ist selbstverständlich anonym.
Auf
Wunsch erhalten die Teilnehmer die Ergebnisse der Umfrage. Sie finden
die
Befragung hier.Vorankündigungen
Auszeiten’
ändern. Aktive Väter sind motivierte Mitarbeiter und erwerben durch
ihre Arbeit
in der Familie Kompetenzen, die durch Schulungen kaum vermittelbar sind.
Väter sind nicht alle gleich. Deshalb Vätertag - und nicht Vatertag.
Das
Väter-Experten-Netz Deutschland VEND-eV
ruft dazu
auf, am 15. Juni 2008 den Vätertag zu begehen, so wie es in anderen
Ländern,
z.B. den USA, den Benelux-Ländern und der Schweiz schon lange üblich
ist. mehr …
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