Arbeitsblatt 03.02.2011

Für ein modernes Familienrecht


Sorgerecht

Das gemeinsame Sorgerecht ab Geburt ist eine Selbstverständlichkeit für alle Väter und Mütter. Deshalb soll der Vater sein Sorgerecht bekommen, sobald er die Vaterschaft anerkennt. Dieses Modell ist z.B. in Frankreich sehr erfolgreich. Die Vaterschaftsanerkennungserklärung soll zum Formularsatz aller Hebammen, Krankenhäuser und Entbindungskliniken gehören. Die Geburtsurkunde wird zusammen mit der Vaterschaftsanerkennung beim Standesamt hinterlegt.

Ja-Wort der Mutter
Das Ja-Wort der Mutter zum Vater und zur Schwangerschaft muss nicht vor dem Traualtar oder vor dem Jugendamt wiederholt werden.

Religionszugehörigkeit
Bei unterschiedlicher Religionszugehörigkeit der Eltern soll für das Kind im Zweifel die Religion gewählt werden, die im Wohngebiet des Kindes die größere Verbreitung hat. In Deutschland ist das im Regelfall die Christliche Religion, in der Türkei der Islam.



Umgang und Unterhalt

Die Erziehung ist eine Pflicht der Eltern. Wer sich wenig oder gar nicht um sein Kind kümmern will, soll mehr Unterhalt bezahlen.


Weg mit dem Ehegattensplitting

Klar, das mancher Politiker das Ehegattensplitting gerne ersatzlos streichen würde. Die CDU/CSU reklamiert, das die Institution Ehe damit einen weiteren Anreiz verlieren würde. Neben dem gemeinsamen Sorgerecht brauchen wir auch Steuervorteile für beide Eltern. z.B. 10% weniger Einkommensteuer für Vater und Mutter pro Kind. - Auch für nichteheliche oder geschiedene Väter. Ein Vater der Unterhalt zahlen muss, ist in der Lohnsteuerklasse I (1) falsch eingruppiert. Wenn die Eltern sich einig sind, können sie die Steuervorteile teilweise oder ganz auf den anderen Elternteil übertragen lassen. z.B. 5% / 15% oder 0 / 20.

Damit muss das gesamte System der Lohnsteuerklassen neu überdacht werden. Ehepaare mit gemeinsamen Kindern dürfen dadurch nicht schlechter gestellt werden. Sie sind der Maßstab für die neue Regelung.



Cochemer Modell für Eltern, die nicht zusammen leben

Der Vater muss akzeptieren, das "diese Frau" die Mutter für das Kind ist und das die Kinder gerne zu ihrer Mutter gehen.
Die Mutter muss akzeptieren, das "dieser Mann" der Vater für das Kind ist und das die Kinder gerne zu ihrem Vater gehen.
Das ist für die Eltern nicht immer einfach. Deshalb müssen sie Toleranz und Loslassen üben.

Nur das Cochemer Modell vermittelt Deeskalationsstrategien in einem Umfang, wie es sie in Deutschland bis heute noch nicht gegeben hat.



www.vaeter-aktuell.de/modernes_Familienrecht.htm