Vater Staat oder: der Staat als Ersatzehemann
RICHTIG ODER FALSCH? Arbeitgeber dürfen niemanden aufgrund des Geschlechts bei der Einstellung und Beförderung benachteiligen.
ANTWORT: Falsch. Der Oberste Gerichtshof ordnete 1957 an, daß in männerdominierten Berufen auch Frauen eingestellt werden können, die weniger qualifiziert sind als Männer.' Diese Regelung galt aber nicht auch für Männer in sogenannten Frauenberufen, wie Grundschullehrerin, Krankenschwester, Sekretärin, Empfangsdame oder Stewardeß. Das Gesetz befürwortet Diskriminierung im Berufsleben, weil es Frauenquoten festsetzt, die Einstellung von Frauen nachdrücklich unterstützt und alle vom Staat abhängigen Institutionen auffordert, einen bestimmten Anteil ihrer Geschäfte mit Firmen zu machen, die im Besitz von Frauen (oder Angehörigen einer Minderheit) sind.
Wenn heute ein Arbeitgeber eine Frau einstellt, wird von ihm erwartet, daß er die Ausfallzeiten während der Schwangerschaft (Gesetz zum Schutz von Schwangeren) und während des Mutterschutzes finanziert sowie für firmeninterne Kinderbetreuung sorgt (höhere Versicherungsprämien und Personal für die Kinderbetreuung treiben die Betriebskosten in die Höhe).
Der Staat als Ersatzehemann tut für
Frauen das, was die Gewerkschaften für Männer bis heute nicht
erreicht haben. Dabei sind es überwiegend Männer; die die Gewerkschaftsbeiträge
bezahlen, für diese »Errungenschaften« des Feminismus
dagegen kommen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler auf. Im Zweierverband
haben sich Staat und Feminismus zu einer Art Frauengewerkschaft entwickelt,
die aus Steuermitteln finanziert wird.
Alle möchten Frauen retten
Es gibt Hunderte von staatlichen Programmen, die reine Frauenorganisationen unterstützen: wie z. B. den »Women, Infants and Children Club« (das WIC-Programm, Hilfe für Frauen, Kleinkinder und Kinder). Einen »Men, Infants and Children Club« gibt es nicht. Aus Landes- und Bundesmitteln werden mehr als 15 000 Projekte, die sich mit Studien über Frauen befassen, aber nur 91 vergleichbare Projekte in bezug auf Männer gefördert.
Die feministische Ideologie hat sich ursprünglich gegen die reinen Männerclubs in männerdominierten Bereichen gewandt, ist dann aber bald dazu übergegangen, reine Frauenorganisationen in frauendominierten Bereichen zu unterstützen. Geld für Männer aufzuwenden, hieß, daß weniger Geld für die Frauen zur Verfügung stand. Mittel zur Familienplanung waren ursprünglich für beide Geschlechter gedacht, ab 1982 gab es nur noch für die weibliche Klientel Geld.' Dieses Vorgehen verdrängte die Männer aus den Familien. Reine Männerclubs wurden für ungesetzlich erklärt, reine Frauenclubs wurden finanziell unterstützt.
In Kanada fördert der Staat Fraueninteressen, wie sie aus feministischer Sicht definiert werden, noch extremer. Das Bildungsministerium unterstützt die kanadische Dachorganisation der Frauenverbände, und jede Provinz hat ihr eigenes Frauenministerium (das Büro in Ontario ist mit 51 Stellen und einem Budget von 8 Millionen Dollar ausgestattet).
Hier wird mit riesigen Summen von Steuergeldern
jeder Aspekt des Lebens subventioniert, wie ihn Frauen, feministische Frauen,
definieren. Ideologeme des Feminismus wurden zu Grundlagen einer neuen
Disziplin »Frauenstudien«, und Studentinnen, die in diesem
Fach ihr Examen machten, nannten ihre Ideologie Bildung. Dann war für
Tausende von Jobs plötzlich eine feministische Einstellung Voraussetzung,
und der Feminismus wurde verbürokratisiert. Der einst revolutionäre
Feminismus fing an zu definieren, was politisch die korrekte Linie ist,
und die Universitäten taten sich hierin besonders hervor. Darin unterscheidet
sich der Feminismus nicht vom Kommunismus.
Abhängige Frauen - ein treueres Stimmvieh?
Die Parteien gleichen Eltern im Streit um das Sorgerecht, die mit Versprechungen um die Liebe der Töchter wetteifern. Wie wirkt sich das auf Frauen aus? Es ist verboten, Bären und Delphine zu füttern, weil es die Tiere vom Menschen abhängig werden läßt und somit zu ihrem Aussterben zu führen droht. Die Spezies Mensch selbst aber nimmt den Zusammenhang zwischen kurzfristiger Hilfe und langfristigem Schaden nicht wahr: Wir statten Frauen mit Geld aus, damit sie mehr Kinder aufziehen können, machen sie mit jedem weiteren Kind zunehmend von Hilfe abhängig und hindern sie so daran, für sich selbst zu sorgen. Die eigentliche Diskriminierung der Frauen besteht also in unbegrenzter »Fütterung«.
Wenn Parteien oder Eltern mit Geschenken und Gaben tun die Liebe der Frauen bzw. der Töchter wetteifern, ernten sie ironischerweise keine Dankbarkeit, sondern lösen eine stetig steigende Anspruchshaltung aus. Es hat durchaus seine Richtigkeit, daß ihnen Dankbarkeit vorenthalten wird, denn Parteien ebenso wie um die Liebe ihrer Tochter heischende Eltern fördern unbewußt deren Abhängigkeit von ihnen. Die Frau wird dadurch zur beschenkten Person, nicht zur gleichwertigen Partnerin. Parteien und Eltern verfehlen so ihr eigentliches Ziel: Sie sollen selbstbestimmte Erwachsene heranziehen und niemand in kindlicher Abhängigkeit halten.
Doch da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn das Kind in der Frau mit seiner Anspruchshaltung die Mehrheit hat und alle überstimmen kann, ist es egal, ob wir ein Patriarchat oder ein Matriarchat haben, da die angeblichen Opfer herrschen. Die Frau-als-Kind fühlt sich ganz real als Opfer, weil ihr nicht vermittelt wird, aus eigener Kraft das zu erreichen, worauf sie ein Anrecht zu haben meint. Ihr wird beigebracht, sich zu verschaffen, was sie haben will, und sie sagt: »Als Frau habe ich ein Recht darauf«, doch sie lernt nicht das Hochgefühl kennen, das gelebter Autonomie entspringt. Selbst wenn sie per Quotenregelung an der Entscheidungsfindung beteiligt wird, regt sie sich weiter über den »männerdominierten Staat« auf, weil sie die Demütigung spürt, mit der diese Pseudogleichheit verbunden ist. Frauen lenken zwar mit ihrer Stimmenmehrheit das Staatswesen, haben aber gleichzeitig Zorn auf den Staat.
Beide großen Parteien sind auf die Stimmen der Frauen angewiesen, doch für die Demokratische Partei sind sie von überlebenswichtiger Bedeutung. Deswegen halten besonders die Demokraten das »Kind« in Abhängigkeit. Frauen, die sich in einem Übergangsstadium befinden, also unabhängig sein wollen und gleichzeitig den Staat als heimlichen Beschützer nicht verlieren wollen, wählen bevorzugt die Demokratische Partei.
Daher entfremden sich viele Männer der Demokratischen Partei, und das macht diese Partei noch abhängiger von den Stimmen der Frauen. Ein Wähler hat es so ausgedrückt:
»Meine Familie und ich waren treue
Anhänger der Demokraten und sind nun zu den Republikanern übergewechselt.
Die Demokratische Partei... hat:
- Männer im Berufsleben, an den Universitäten, bei der Scheidung und beim Sorgerecht diskriminiert;
- absurde Gesetze verabschiedet (wie die Gesetze gegen Vergewaltigung in der Ehe und gegen sexuelle Belästigung), die unschuldige Männer durch die auf nichts begründete Anzeige einer Frau ins Gefängnis bringen können...
Die Demokratische Partei will den amerikanischen
Mann allen Anschein nach zum Bürger zweiter Klasse machen.«
Eric D. Sherman
Die drei Auswege, die der Staat Frauen aus der Unterschicht eröffnet
Wir haben festgestellt, daß der Mann aus der Mittelschicht einer Frau drei Optionen eröffnet: Vollzeitberuf, Vollzeit-Hausfrau und eine Kombination aus beidem. Der Mann aus der Unterschicht kann das seiner Frau nicht bieten. Also springt der Staat ein, und so »heiratet« eine Frau lieber den Staat als einen einkommensschwachen Mann. Der Staat nimmt die Rolle des Ersatzehemanns ein und drängt den Mann aus der Unterschicht ins Abseits.
Es geht nicht allein darum, daß der Staat für den Lebensunterhalt der Frauen und Kinder aufkommt, sondern daß er die Männer aus dein Leben der Familie hinausdrängt. Da es kein MIC-Programm (für Men, Infants and Children) gibt, ist das WIC-Programm einem staatlich finanzierten reinen Frauenverband gleichzusetzen.
Hilfsprogramme wie die WIC, für Frauen, Kleinkinder und Kinder, offenbaren ihre Sexismus wenigstens offen, andere, wie Aid to Families (Hilfe für Familien), verschleiern ihn. Wollen nämlich Männer in den Genuß dieser Hilfe für »Familien« kommen, müssen sie weit höhere Hürden nehmen als Frauen. Da gibt es z. B. die »Hundert-Stunden-Regel«,") die Müttern zugesteht, hundert Stunden im Monat, ohne Anrechnung auf ihre staatliche Unterstützung, erwerbstätig zu sein. Ein Vater kann diese Regelung nicht für sich in Anspruch nehmen." Wenn ein Vater ein Geschäft eröffnet und dabei Geld einbüßt, erhält er keine Sozialhilfe, eine Mutter unter gleichen Bedingungen dagegen sehr wohl. Das ist ein klarer Verstoß gegen das Gebot der Gleichbehandlung und Gleichstellung vor dem Gesetz. Doch niemand legt den Finger auf diese Wunde.
Dem Gesetz nach steht ausschließlich Frauen Geld vom Staat zu, und mit diesem Instrument hält der Staat alle Männer, die nicht über Geld verfügen, an »ihrem Platz« - auf der Straße -, so lange, bis ein Mann sich in den Besitz von Geld bringt. Gelingt ihm das nicht, bleibt er außen vor, wenn es ihm gelingt, hat er mit anderen Männern um die Liebe der Frau zu konkurrieren - sowie mit sämtlichen Hilfsprogrammen des Staates. Natürlich muß er ihr mehr bieten, als sie an Sozialhilfe erhält, denn er muß zusätzlich seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten.
Oft wird Klage geführt, daß
»die Sozialhilfe kaum ausreicht, eine Familie zu ernähren«.
Das stimmt. Ein Mann mit niederem Einkommen bietet einer Frau immer noch
mehr als alle staatlichen Hilfsprogramme. Das staatliche Hilfsprogramm
für Familien schüttet jährlich 10 Milliarden Dollar an 10
Millionen Frauen aus." Im Einzelfall reicht das nicht für das Auskommen
einer ganzen Familie.
n muß aber auch die Lebensmittelbezugsscheine
berücksichtigt, die Hilfe im Krankheitsfall, Wohngeld, verbilligtes
Essen in der Schule, Hilfsgelder für Alleinerziehende und das Geld,
das »nebenbei« verdient wird.
Und was ist das Resultat? Eine neue Kernfamilie, die aus der Frau, den Kindern und dem Staat besteht. Die Frau hat ihre drei Wahlmöglichkeiten, bis das Kind sechs Jahre alt ist, und mit jedem weiteren Kind verlängert sich die Sache entsprechend. Für Mütter kann es eine permanente Fortsetzung geben, für Väter gibt es keinen neuen Anfang.
Das hat besonders unter der schwarzen Bevölkerung den Argwohn geschürt, daß der schwarze Mann nur Sex will, sich dann seiner Verantwortung entzieht und nur »wiederkommt, um sich erneut Sex zu holen«. Doch viele schwarze Männer verlassen ihre Familien nicht aus emotionaler Verantwortungslosigkeit, sondern weil die Familie ohne Vater finanziell bessergestellt ist. Ihre geliebte Familie zu verlassen, empfinden sie als schmerzliches Opfer. Wie konnten wir darin bloße Verantwortungslosigkeit sehen? Viele Weiße und viele schwarze Frauen lassen außer acht, daß sich schwarze Männer genauso nach einer stabilen Familie und Geborgenheit sehnen wie alle anderen
Kinder, die in einer vaterlosen Familie aufwachsen, haben es sehr viel schwerer. Warum? Die Abwesenheit des Vaters schadet dem, was man als »soziales Immunsystem« des Kindes bezeichnen kann. Es wird anfälliger für Drogen, Kleinkriminalität, verfrühte Schwangerschaft etc. Wenn der Staat sich zum Versorger aufspielt, entzieht er dem Kind den Vater, zerstört sein soziales Immunsystem und fügt dem Kind erheblichen Schaden zu. Und wir alle haben Anteil daran.
Warum lassen wir das zu? Wir wollen die
Frauen vor unmittelbarer Gefahr beschützen und übersehen dabei
die Langzeitfolgen für die Kinder. Noch folgen wir der Überlebensstrategie
des ersten Stadiums. Unsere Gesetze sind ein Erbe aus dieser Zeit, aber
unser Überleben im zweiten Stadium erfordert Gesetze, die Kinder und
Väter nicht voneinander trennen. Warum? Die Kinder kommender Generationen
brauchen innere Stabilität und Sicherheit, um die Probleme der Welt
nicht wie bisher durch Krieg, sondern durch Liebe in den Griff zu bekommen.
Staatliche Hilfsprogramme: für die Kinder oder für die Mütter?
Das Kind war über drei Jahre alt. Der Richter befand, daß es geeignete Babysitter gibt, daß Armut dem Kind schadet und daß die Berufstätigkeit der Mutter dem Kind guttut." Er ordnete an, daß die Mutter sich eine Arbeit zu suchen habe.
Feministinnen beanstandeten die richterliche Entscheidung, weil »die Wahlfreiheit« der Mutter eingeschränkt wurde, nicht, weil der Richter die Interessen des Kindes womöglich falsch beurteilt hatte. Die Vorstellungen der Mutter hatten Vorrang vor dem Wohl des Kindes. Bei der Abtreibungsregelung wurde die Wahlfreiheit der Frau immer auch damit begründet, daß »das Kind gute Lebensbedingungen haben müsse«.
Da der größte Anteil der Steuergelder von Männern aufgebracht wird, wird ihr »Wahlfreiheit« ermöglicht, und die Männer kommen dafür auf. Der Mann hat jedoch zudem die Pflicht, seine Frau und seine Kinder zu ernähren, was viele dazu zwingt, eine Arbeit aufzunehmen, die ihnen nicht liegt oder die sie hassen, nur weil sie gut bezahlt ist.
Im Grunde genommen kann die Wahlfreiheit
der Frau den Tod des Mannes bedeuten. Stünde allein ihr Leben auf
dem Spiel, wäre es ihre Sache. Doch es geht auch um das Leben des
Mannes sowie das des Kindes, wenn es in Armut heranwächst.
Die Psychologie des verwöhnten Kindes
Wenn der Fortbestand einer Partei davon abhängt, daß Frauen unmündig gehalten werden, unterstützen wir Verhaltensweisen von Frauen, wie wir sie von verwöhnten Kindern kennen: Mit dem, was Je haben, wollen sie nicht spielen, erspähen aber mit Adlerblick alles, wo sie vielleicht »zu kurz kommen«. So hat z.B. die feministische Seite beklagt, daß das Sozialversicherungssystem Frauen diskriminiere, weil sie im Durchschnitt monatlich etwas geringere Bezüge erhalten als Männer. Sie haben darauf hinzuweisen versäumt, daß der Mann im Durchschnitt monatlich mehr einzahlt.
Sie haben auch die eigentliche Diskriminierung nicht beim Namen genannt: Männer zahlen insgesamt doppelt soviel in die Rentenkasse wie Frauen, trotzdem beziehen Frauen 150 Prozent dessen, was Männer aus der Rentenkasse erhalten. Alle Männer zusammengenommen erhalten im Jahr weniger als alle Frauen zusammengenommen. Es kommt aber keine Männerbewegung daher und fordert, daß Männer daher auch nur ein Drittel der Sozialversicherungsbeiträge zahlen sollten.
Die ausschließliche Bewertung der Dinge vom Standpunkt der Frau aus schlägt sich auf die Höhe der Rentenbezüge und Versicherungsprämien nieder:
- Früher wurde der Rentenberechnung die durchschnittliche Lebenserwartung zugrunde gelegt, und dies erklärte die niedrigeren monatlichen Zahlungen an Frauen - Frauen würden sonst doppelt soviel Geld bekommen wie Männer, weil sie im Durchschnitt doppelt so lange Rente beziehen. Die geringeren Zahlungen wurden als diskriminierend und gesetzwidrig bezeichnet," obwohl Frauen aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung insgesamt mehr Geld bekommen.
- Versicherungen richten die Höhe der Monatsbeiträge nach der durchschnittlichen Lebenserwartung und verlangen von Männern höhere Prämien als von Frauen, weil sie statistisch gesehen früher sterben und daher nicht so lange einzahlen. Die höheren Beiträge für Männer wurden nie und nirgends beanstandet. Auch die Tatsache, daß Männer weniger Geld aus der Rentenkasse erhalten, weil sie im Durchschnitt nicht so alt werden wie Frauen, wurde nicht als diskriminierend oder gesetzwidrig bezeichnet.
Kurz gesagt, wenn höhere Kosten zu
Lasten der Frauen gehen müssen, wird es als ungesetzlich beklagt,
trifft es auf die Männer zu, nimmt es niemand zur Kenntnis. Geschlechterpolitik
beeinflußt die Gesetzgebung.
Richtige Männer klagen nicht... sie haben Erfolg
Frauen haben sich nicht nur zu Erfolg in der Arbeitswelt verholfen, sondern haben sich, im selben Atemzug, darin geübt, erfolgreich gegen den Arbeitgeber zu klagen. Erfolgreiche Männer treiben dieses Spielchen nicht. Als Thomas Watson sen. 1914 von der Finanzbehörde entlassen wurde, gründete er eine kleine Firma. Er nannte sie IBM. Als Henry Ford 11. Lee lacocca, den Präsidenten der Ford Motor Company, vor die Tür setzte, sagte er zu ihm: »Ich kann Sie einfach nicht leiden. « ' Das hätte manche Feministinnen veranlaßt zu klagen. Iacocca ging seiner Wege und machte Karriere.
Erfolgreiche Leute betrachten die, die ihnen gekündigt haben, selten als Feinde. George Steinbrenner kündigte Billy Martin als Manager der New York Yankees. Daß Martin dem Team zum Sieg verholfen hatte, kümmerte ihn nicht. Dann holte er ihn zurück, kündigte ihm wieder und holte ihn erneut zurück - obwohl er in sieben Spielzeiten zwei Länderspiele und einen Weltcup gewonnen hatte. Hätte Martin in Steinbrenner einen Feind gesehen und nicht jemanden, der seinen .Job macht, hätte er nie wieder für ihn arbeiten können.
So handeln keineswegs alle Männer oder ausschließlich Männer. Es ist eine erfolgreichen Menschen eigene Haltung - eine Haltung, die ausdrückt: »Ich bin verantwortlich dafür, jemand zu sein, der der Firma Gewinn bringt.« Erfolgreiche Arbeitnehmer machen es zum Interesse der Firma, daß sie eine faire Behandlung erfahren. Sie sehen es als ihre Pflicht, sich um die Firma zu kümmern, damit die Firma sich um sie kümmert (und sie sich wiederum um ihre Familie kümmern können). Sie werden zu unentbehrlichen Stützen von Firma und Familie.
Erfolgreiche Männer und Frauen gehen nicht automatisch bei jeder Firma davon aus, daß sie sie angemessen bezahlt, sie suchen sich eine Firma, die ihren Einsatz entsprechend entlohnt. Sie suchen so lange weiter, bis sie den entsprechenden Arbeitgeber gefunden haben, statt das Gericht anzurufen.
Finanziell und spirituell erfolgreiche Menschen halten nicht Männer für das grundsätzlich mächtigere Geschlecht, sondern erkennen auch den Preis an, den Männer zu zahlen bereit sind. Sie sind sich darüber im klaren, daß es kein Privileg ohne die entsprechende Verantwortung gibt. Wenn das Mehr an Verantwortung nicht durch gewisse Annehmlichkeiten ausgeglichen wird, verzichten sie eher. Sie gehen nicht hin und übernehmen die Verantwortung, um sich dann darüber zu beklagen.
So wie wir Frauen vor Augen führen, eine Firma wegen Schaffung einer »feindseligen Atmosphäre«, etwa weil jemand einen schmutzigen Witz erzählt hat, vor Gericht zu ziehen, so zeigen wir ihnen auch, wie sie den Staat zum Ersatzehemann (oder Ersatzvater) machen können. Die Firmen lernen das Fürchten vor den Frauen, aber nicht, sie zu respektieren. Die beste Voraussetzung, die eine Frau für das Berufsleben mitbringen kann, ist die Fähigkeit, Hürden zu meistern, nicht die Bereitschaft, bei geringstem Widerstand vor Gericht zu ziehen. Erfolgreiche Menschen verlieren keine Zeit mit Klagen, sie konzentrieren sich auf den Erfolg.