Wadern (es). Am Sonntag, 22. August, dreht sich in Wadern alles um die kleinen Leute. Denn dann macht dort die "Karawane für mehr Kinderfreundlichkeit 1999" bei ihrer Tour durch Deutschland Halt. Die Hochwaldstadt ist eine von 30 Stationen und in diesem Jahr die einzige im Saarland.

Um dieses Ereignis gebührend zu würdigen, wurde ein spezielles Wappen entworfen - kindgerecht versteht sich. Als Vorlage diente das original Waderner Wappen. Die goldenen Eisenhüte, die die zwölf Dörfer der Grafschaft Dagstuhl darstellen, sind zwar geblieben, werden jetzt aber von lustigen Männchen getragen. Das trierische Balkenkreuz im Schildhaupt ist zu einem Fenster - mit Vögelchen - geworden. Zur Erinnerung an das Kinderfest gibt es dieses fröhliche Wappen (Foto) am Info-Stand der Stadt Wadern zu kaufen, und zwar auf einem T-Shirt. Es kostet je nach Größe acht oder zwölf Mark.

"Kinder haben mehr Rechte" lautet das Motto der "Karawane für mehr Kinderfreundlichkeit" , angestoßen wurde sie vom Deutschen Kinderhilfswerk und Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Veranstaltungspartner sind die Stadt Wadern und der Jugendpfleger Wadern-Weiskirchen. Zwischen 13 und 18 Uhr wird auf dem Großen Markt sowie auf dem Platz Montmorillon an 38 Stände ein riesiges Programm für die Kinder und auch für Erwachsene geboten. Fast grenzenlos sind die Unterhaltungsmöglichkeiten. Daneben gibt es Informationen zu den Kinderrechten. Auch die Gaumenfreuden kommen nicht zu kurz. Schließlich machen Herumtollen und Mitmachen bei den zahlreichen Aktionen hungrig und durstig. Übrigens gehört Gesundheit auch zu den Kinderrechten. Deshalb bringt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ihre "Ess-Bar" mit.

Neben dem Angebot an den Ständen wird auf der Bühne ein Non-Stopp-Programm ablaufen. Ein Großteil der Unterhaltung bestreitet die bekannte Berliner Gruppe "Rumpelstil". Auch Kinder aus der Stadt Wadern werden auftreten. Herzstück des Festes ist die Kinderversammlung um 14.15 Uhr. Hier hat die Jugend die Möglichkeit, Kommunalpolitikern auf den Zahn zu fühlen und mit ihnen zu diskutieren. Rede und Antwort stehen den jungen Leuten Bürgermeister Fredi Dewald, Ulrike Hahn und Jürgen Bolldorf, beide Mitglieder des Stadtrates Wadern. Den Schlusspunkt setzt gegen 18 Uhr das Sandmännchen, der Botschafter für die Kinderrechte, mit seinem Abendgruß.
 

21.08.1999
Saarbrücker Zeitung